Jeder kennt sie, denn in der LGBTQ+ Community genießen sie regelrechten Kultstatus. Die folgenden Personen (hetero, lesbisch, schwul, queer, nicht binär) haben sich aktiv für die Gleichstellung von Schwulen, Lesben und der queeren Community eingesetzt, für LGBTQ+ Rechte gekämpft und auf ihre ganz besondere Art dafür gesorgt, dass Aufmerksamkeit für Respekt und Liebe gewonnen werden konnte. Neben den bekannten und auch weniger bekannten Aktivisten:innen der LGBTQ+ Community, haben sich diese 13 Persönlichkeiten auf ihre teilweise ganz persönliche Art und Weise auch abseits von Gay Pride und CSD Events der LGBTQ+ Geschichte verschrieben. Die wichtigsten LGBTQ+ Schwulenikonen stellen wir euch auf Couple of Men etwas genauer vor.
von Sarah Tekath
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Die 13 bekanntesten LGBTQ+ & Schwulenikonen
Die LGBTQ+ Gemeinschaft hatte das Glück, gleich mehrere einflussreiche Persönlichkeiten zu haben, die als wahre LGBTQ+ und Schwulenikonen hervorgetreten sind und einen nachhaltigen Einfluss auf die Gesellschaft hinterlassen haben. Die folgenden Personen haben ihr Talent, ihren Mut und ihr Engagement genutzt, um Barrieren zu überwinden und Akzeptanz zu fördern.
1. RuPaul
Selbst wer die Reality Show RuPaul’s Drag Race nicht durchgeschaut hat, der kennt trotzdem diesen Namen. Denn RuPaul erreicht in den 1990er-Jahren als Dragqueen weltweite Berühmtheit und übernahm in seiner Show auch einen wichtigen Teil der Aufklärungsarbeit zum Thema. Watson.ch schrieb dazu im Juni 2018: „Wieso die Heten plötzlich die Homo-Kultur abfeiern? Die Antwort heißt RuPaul.“ Gut zu wissen: RuPaul’s Drag Race sicherte sich 2019 den Emmy für die Kategorie Outstanding Reality-Competition Program. 2018 hatten Karl und Daan die unglaubliche Gelegenheit bei einem DJ Set von RuPaul ganz vorn live dabei zu sein. Für sie gilt RuPaul als eine der LGBTQ+ Schwulenikonen schlechthin.
Let’s sissy that walk @RuPaul! What a dance night with the #rupaul DJ set on @OpenSeaCruises in Ibiza! You really made our night with that walk! Can we get an Amen in here?#gaytravel #coupleofmen #dragrace #openseacruises 👬🌈💃❤️ pic.twitter.com/dM4Jpyx0Av
— Couple of Men (@coupleofmen) October 4, 2018
2. George Michael
„George Michael machte mit seinem Coming-out einer ganzen Generation Mut“, schrieb Bento im Jahr 2016 anlässlich des Todes des ehemaligen Wham!-Sängers. Der Künstler war einer der ersten, der sich öffentlich zu seiner Homosexualität bekannte. Er wurde damit für viele Menschen bereits in den Neunziger Jahren zu einem Vorbild, als Schwulsein noch als ein Problem verstanden wurde, das es zu verstecken galt. Nach dem Bekanntwerden des Todes des berühmten Sängers äußerten sich zahlreiche Menschen u.a. via Twitter in Dankbarkeit, da Michael ihnen damals gezeigt hat, dass sie nicht allein sind.
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3. Prinzessin Diana
Sie wurde oftmals als die Prinzessin der Herzen bezeichnet und das gilt ganz sicher auch für die LGBTQ+ Community. Dies liegt unter anderem daran, dass auch sie sich aktiv gegen gesellschaftliche Normen und Zwänge aufgelehnt und Ungerechtigkeiten zu ändern versucht hat. Ein weiterer wichtiger Punkt ist aber auch ihre Arbeit zum Thema Aids-Aufklärung. Im Jahr 2017 wurde bekannt, dass Prinzessin Diana auch die einzige Vertraute von Butler Paul Burrell war, der zeit ihres Lebens ein Coming-out nicht wagte.
4. Prince
Hetero, schwul, bi? Ganz sicher wusste man es nie und der Musiker Prince verstand es hervorragend, mit Klischees und Erwartungen an ihn zu spielen. Mit seinem androgynen Auftritt trat er der schwarzen Machismokultur der damaligen Zeit entgegen, schreibt der Schweizer Tagesanzeiger. Möglicherweise ist Prince eben gerade deshalb eine der wichtigsten LGBT-Ikonen der Geschichte, weil er sich einfach nicht in Schubladen stecken ließ und der Welt bewusst zeigte, wie viele Facetten es im Spektrum von Geschlechtern und sexueller Orientierung geben kann. Im Rahmen einer Aufzeichnung von The Voice UK erklärte Juror Boy George übrigens, mit Prince Sex gehabt zu haben.
5. Madonna
Grenzen überschreiten, provozieren und den Mund aufmachen. Madonna hat es im Laufe ihrer Karriere immer wieder geschafft, bewusst anzuecken und Schlagzeilen zu machen. Beispiele dafür sind ihr Video zu Like a Prayer mit brennenden Kreuzen und einem schwarzen Jesus oder ihr lesbischer Kuss mit Britney Spears und Christina Aguilera bei den VMA’s im Jahr 2003. Auch war es Madonna, die sich im US-amerikanischen Wahlkampf aktiv gegen den damaligen Kandidaten und heutigen US-Präsidenten Trump äußerte. Diese Nonkonformität ist es, die Madonna für uns zu einer echten LGBTQ+ Schwulenikone macht.
6. Elton John
Im Jahr 1976 gab der britische Musiker Elton John erstmals gegenüber dem Musikmagazin Rolling Stone seine Bisexualität bekannt und machte mit Statements wie „I just think people should be very free with sex“ Schlagzeilen. Im Jahr 1984 heiratete er seine deutsche Tontechnikerin Renate Blauel, die Ehe wurde nach nur wenigen Jahren geschieden und Elton John hatte sein Coming-out. Vorher erklärte er jedoch: „Ich dachte, jeder wüsste längst, dass ich schwul bin.“ Im Jahr 2009 scheiterte der Versuch von Elton John, ein HIV-positives Kind aus der Ukraine zu adoptieren. Grund: Er sei nicht heterosexuell verheiratet. Wir und der Houston Chronicle halten Elton John für eine der wichtigsten LGBT-Ikonen überhaupt.
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7. Freddie Mercury (alias Queen)
Eine große Musiklegende mit einer tragischen Geschichte. Freddie Mercury, der Sänger der Band Queen, hat sich nie offiziell geoutet. Zu groß war seine Angst, dass dies den Erfolg seiner Band negativ beeinflussen könnte. Auch als Freddie Mercury an Aids erkrankte, hielt er dies über Jahre geheim, schreibt das Magazin HIV der Deutschen Aidshilfe. Erst wenige Stunden vor seinem Tod gab er seine Aidserkrankung der Öffentlichkeit bekannt. Der LGBTQ+ Schwulenikonen zu Ehren fand ein halbes Jahr danach im Londoner Wembley-Stadion ein weltweit live übertragenes Konzert statt. Der Erlös aus diesem „Freddie Mercury Tribute Concert for AIDS Awareness“ lieferte den Grundstein für den Mercury Phoenix Trust. Die Organisation hat bis heute knapp 20 Millionen Dollar zur Unterstützung von HIV/Aids-Projekten bereitgestellt.
8. Ricky Martin
Latino-Musik basiert stark auf typischen Geschlechterrollen, Macho-Kultur und Sexualisierung. Ein schwuler Latino-Star passt da weniger ins Bild. Zeit seiner Karriere war der Künstler gezwungen, sich zu verstellen und das Sex-Symbol zu mimen, das die weiblichen Fans nach Aussage seines Managements sehen wollten. Im Jahr 2016 zeigte sich der Latin-Musiker erstmals mit seinem Partner in der Öffentlichkeit. Inqueery berichtete, dass Martin im Rahmen dieser Veranstaltung erklärte: „Ich weiß, dass mich sowohl Männer als auch Frauen anziehend finden und ich glaube nicht an sexuelle Schubladen. Wir sind alle Menschen – mit emotionalen und sexuellen Bedürfnissen.“
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9. Touko Laaksonen (alias Tom of Finland)
Kunst ist eines der vielen Mittel, um Aufmerksamkeit zu schaffen für sexuelle Diversität – das hat Tom of Finland bewiesen. Während des Zweiten Weltkriegs, als Stalin in Finnland einmarschierte, sammelte der junge Kunststudent Touko Laaksonen erste Erfahrungen mit Männern. Es waren besonders die Uniformen der deutschen Soldaten, die ihn erregten. Heute zeigen die Zeichnungen der Tom of Finland, wie sich diese LGBTQ+ Ikone mittlerweile nennt, muskulöse Ledertypen. Sex gibt es zwar nicht, dafür aber reichlich lüsterne Blicke. Wer mehr über eine der LGBTQ+ Schwulenikonen Tom of Finland erfahren möchte, sollte sich übrigens in Helsinki das Tom of Finland Paket im Klaus K Hotel nicht entgehen lassen.
10. Oscar Wilde
Für diese Schwulenikone müssen wir etwas weiter zurückgehen in die Vergangenheit, denn der irische Schriftsteller Oscar Wilde wurde bereits im Mai 1895 wegen Homosexualität und Sodomie verurteilt. Daraus folgten Redeverbot, Schreibverbot und die Absetzung sämtlicher seiner Stücke. Nach zwei Jahren Haft wird er als gebrochener Mann, krank und arm entlassen. Er flüchtet nach Paris ins Exil und stirbt dort bald darauf. Das Schicksal der Schwulenikone Oscar Wild ist aktuell in dem Film The Happy Prince zu sehen.
11. James Dean
Der Frauenheld, der keiner war? Um den Schauspieler James Dean, der mit jungen 24 Jahren bei einem tragischen Autounfall ums Leben kam, ranken sich viele Mythen – auch um seine Sexualität. Sein erster Biograf und enger Freund William Bast gab an, mit Dean eine Beziehung gehabt zu haben und auch die Drehbuchautoren zu dem Klassiker Rebel without a Cause bezeichneten ihn als schwul. Zu Lebzeiten dementierte der Schauspieler die Gerüchte vehement. „Nein, ich bin nicht homosexuell. Aber, ich gehe auch nicht mit verschlossenen Augen durchs Leben”, schreibt 20 Minuten. Erwähnt werden sollte dazu wohl auch noch, dass Homosexualität 1955 in den USA als Geisteskrankheit galt. Also, wer weiß …
12. Cher
Auch diese berühmte Sängerin reiht sich ein in die Gruppe der LGBTQ+ Schwulenikonen – ihre Songs werden auf LGBTQ+ Partys rauf- und runtergespielt und gelten als die besten Gay Pride Party Songs ever. Trotzdem machte Cher kürzlich Schlagzeilen, die weniger zu ihrem Status als LGBTQ+ Ikone passen. So gab die Sängerin in einem Telefoninterview gegenüber dem Onlinemagazin PrideSource bekannt, dass das Coming-out ihres Sohnes Chaz Bono nicht einfach für sie sei. Mannschaft titelte daraufhin: „Cher hatte Mühe, ihren Trans-Sohn zu akzeptieren“. Im Jahr 1995 hatte er sich als lesbisch geoutet und im Jahr 2008 folgte die Transition zum Mann. Seine Geschichte ist in dem Dokumentarfilm Becoming Chaz zu sehen.
13. David Bowie
David Bowie ist tot. Lang lebe David Bowie. Obwohl dieses Wunderkind auf dem Höhepunkt seiner Karriere war, bevor unsere Generation begann, Musik zu hören, gehört David Bowie als ein schier unendlicher Trendsetterer zu den bahnbrechendsten und einflussreichsten Modedesigner, Performer und Sänger der Moderne. Nach seinem Tod im Jahr 2016 hatten wir Möglichkeit, die Wanderausstellung ‘David Bowie is’ in Groningen (Niederlande) besuchen. Auch für uns werden einige seiner Songs einfach immer in unserer Spotify Playlist auftauchen … David Bowie is and will always be.
LGBTQ+ und Schwulenikonen mit Charisma, Einzigartigkeit, Mut und Talent
Diese Schwulenikonen haben, neben vielen anderen Leistungen, gesellschaftliche Normen herausgefordert, Inklusivität gefördert und Menschen innerhalb der LGBTQ+ Gemeinschaft befähigt, ihre wahre Identität anzunehmen. Ihr Einfluss inspiriert über ihr Leben hinaus Generationen von queeren Menschen und fördert eine tolerantere und vielfältigere Welt. Natürlich gibt es noch viele weitere bedeutende Personen in der queeren Gemeinschaft, wie beispielsweise die queere Aktivistin Ellen DeGeneres. Ihre Offenheit und ihr Humor haben dazu beigetragen, die LGBTQ+ Erfahrung zu humanisieren und den Weg für eine größere Repräsentation in den Medien zu ebnen. Mehr über LGBTQ+ Aktivist*innen!
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Sarah & Karl & Daan.