Kalifornien begleitet unsere Reisen seit Jahren – und jedes Mal, wenn wir zurückkehren, gibt es wieder etwas Neues zu entdecken. Wir haben auf der Pride in West Hollywood getanzt, sind durch Joshua Tree und den Yosemite Nationalpark gewandert, haben uns im Disneyland in Anaheim geküsst und ruhige Morgen in textilfreien Gay-Resorts in der Wüste von Palm Springs verbracht. Dieser Couple of Men Gay Reiseführer für Kalifornien bündelt unsere Erfahrungen und Recherchen, damit ihr eure LGBTQ+ freundliche Reise nach Kalifornien mit Neugier, Sicherheit und queeren Erlebnissen planen könnt.
– bezahlte Zusammenarbeit mit Visit California –

Plant eure Gay-Reise nach Kalifornien mit unserem Guide
Eine Reise nach Kalifornien kann am Anfang überwältigend wirken, allein durch die schiere Größe und Vielfalt des Bundesstaates. Genau deshalb haben wir diesen Guide geschrieben: damit LGBTQ+-Reisende wie wir schneller verstehen, was sich lohnt, wann die beste Reisezeit ist und wie man sich am besten fortbewegt. Ob erster Besuch oder Comeback-Tour: Die folgenden Abschnitte liefern dir einen saisonalen Kalender queerer Events, Tipps für die Anreise und Wege durch den US-Bundesstaat im Südwesten der USA sowie einen Überblick über queerfreundliche Unterkünfte. Das Ziel: Orte finden, an denen du dich wirklich sicher und wohlfühlen kannst, wenn du auf Reisen in Kalifornien bist.
Dazu kommen kleine historische Einordnungen und Sicherheitsressourcen. Denn Reisen als schwules Paar bedeutet für uns nicht, einfach nur Ziele „abzuhaken“, sondern die einheimische Community zu erleben und sich unterwegs wie zu Hause zu fühlen. Im Text verlinken wir auf unsere Journale und Reviews mit ausführlichen Storys aus Kalifornien: Herbsttage am Big Bear Lake, Wüstenabenteuer rund um Joshua Tree oder Pride-Wochenenden in West Hollywood und Palm Springs. Und wenn eure Reise darüber hinausgeht, findet ihr am Ende unseren Gay USA Travel Guide sowie weitere Artikel zu den USA.
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LGBTQ+-Reisen nach Kalifornien: Darum solltet ihr kommen!
Kalifornien steht seit Jahrzehnten für LGBTQ+-Aktivismus, Sichtbarkeit und eine diverse Kultur. Für queere Reisende heißt das: ein Reiseziel, in dem man sich sicher und zugleich geschätzt fühlen kann. Die Geschichte reicht von Persönlichkeiten wie Harvey Milk bis hin zu Symbolen wie der Regenbogenflagge, die hier entworfen wurde. Und sie lebt im Alltag weiter: in Drag-Shows in West Hollywood, Poolpartys in Palm Springs, der politischen Energie im Castro oder einem queer geführten Weingut in Sonoma. Ebenso vielfältig ist das Klima: Dazu gehören neblige Morgen an der Küste, heiße Wüstennachmittage, verschneite Winter in der Sierra und in bewaldeten Gebirgszügen. Der Sommer ist Pride-Hochsaison, doch Frühling und Herbst sind ideal für Reisende, die angenehme Temperaturen und weniger Trubel bevorzugen.
Alle unsere Kalifornien-Artikel im Überblick
Wann ist die beste Reisezeit? LGBTQ+ Reisekalender für Kalifornien
Sommer-Headliner (Mai–August)
Der Sommer ist Festival- und Outdoor-Zeit in Kalifornien. Wir haben Schulter an Schulter mit Tausenden bei der WeHo Pride demonstriert, in Huntington Beach Surfstunden genommen und bis spät in die Nacht in den Bars an der Arenas Road in Palm Springs getanzt. Jede Pride und jedes Sommer-Event hat einen eigenen Charakter, der von Blockpartys über Filmfestivals bis zu Beach-Vibes reicht. Long Beach Pride und Sonoma County Pride bringen Küsten- bzw. Wine-Country-Feeling, während Filmfans das Frameline in San Francisco und das Outfest in Los Angeles (zwei der bedeutendsten queeren Filmfestivals weltweit) auf der Reise-To-Do-Liste haben sollten.

Herbst & Winter (November–März)
Auch mit dem Sommer endet der Pride-Kalender nicht. Die Palm Springs Pride im November gehört zu unseren Favoriten: perfekte Wüstentemperaturen, Poolpartys und eine Stadt voller Regenbogenfahnen. Oder wie wäre es mit einem romantischen Herbstwochenende in einer Hütte am Big Bear Lake in den San Bernardino Bergen? Im Winter geht’s in die Berge und in den Schnee: Elevation Mammoth und Elevation Tahoe sind nur zwei der weltweit stattfindenden Gay-Skiweeks, bei denen du tagsüber die Pisten hinunterfahren und abends beim Après-Ski tanzen kannst. So wird die verschneite High Sierra zu deinem queeren Spielplatz.
Bear- & Leather-Favoriten
Die Gay-Bear- und Leather-Community ist in Kalifornien zu Hause. Auch wenn wir bislang noch kein eigenes Bear-Event besucht haben, schwärmen befreundete Blogger, Freunde und queere Reisende von der Lazy Bear Weekend in Guerneville am Russian River in den Redwoods. Die International Bear Convergence im Februar füllt Palm Springs mit Poolpartys und Social Events; das Big Bear Romp im September bringt klare Bergluft am Big Bear Lake. San Franciscos Folsom Street Fair und die Leather Week sind globale Ikonen der Kink-Kultur. Und die Castro Street Fair im Oktober, an der wir während unserer ersten Kalifornien-Reise teilgenommen haben, bringt Aktivismus und Nachbarschaftsstolz zurück ins Herz der Stadt. Im November findet dann die Leather Pride in Palm Springs statt, an der wir 2025 zum ersten Mal teilgenommen haben.
Mobilität in Kalifornien: Ankommen & unterwegs sein
Gateways & Anreise
Mit internationalen und nationalen Flughäfen in Los Angeles (LAX), San Francisco (SFO), San Diego (SAN) und Palm Springs (PSP) ist die Einreise unkompliziert. Von Europa fliegen wir oft mit KLM Royal Dutch Airlines direkt von Amsterdam nach Los Angeles. Für Langstrecken empfehlen wir Premium Economy oder Business; je nach Budget sind Economy und Economy Comfort ebenfalls solide Optionen.
Nach der Ankunft in Kalifornien habt ihr mehrere Möglichkeiten:
- In LA fahren der FlyAway-Bus und das Metro-System.
- Im Bay Area (San Francisco & Oakland) verbinden BART und Shuttle-Services die Flughäfen.
- In San Diego bringen euch die MTS-Buslinie 992 oder der elektrische San Diego Flyer in die Stadt.
- Der Flughafen Palm Springs liegt praktisch nah an Downtown Palm Springs.

Bahn & Regionalverkehr
Züge gehören zu unseren Lieblingswegen, ein Land zu erkunden – und ja, Kalifornien hat schöne Strecken. Der Pacific Surfliner schmiegt sich zwischen San Diego und San Luis Obispo an die Küste; die Ausblicke auf Strände und Klippen machen die Fahrt selbst zum Highlight. Der Coast Starlight fährt von Los Angeles durch das Wine Country bis in die Bay Area und weiter nach Seattle. Für längere Aufenthalte lohnt sich der California Rail Pass mit sieben Reisetagen innerhalb von 21 Tagen. Rund um die Metropolen verbinden Metrolink die Countys Südkaliforniens sowie BART und Caltrain die Bay Area. Fernbusse wie Greyhound und FlixBus erweitern die günstigen Optionen. Für uns fühlt sich das Bahnfahren entspannter an, um die Landschaft zu genießen, ohne Verkehrsstress.
Fahren mit dem Auto
Wir haben bereits mehrere Roadtrips mit dem Mietwagen durch Kalifornien (und die USA) gemacht. Die meisten Besucher:innen über 18 dürfen mit dem Führerschein des Heimatlandes fahren. Nur wenige Autovermieter verlangen zusätzlich einen internationalen Führerschein, besonders wenn euer Dokument nicht mit Buchstaben des lateinischen Alphabets ausgestellt ist. Rechnet mit einer geblockten Kaution auf der Kreditkarte und mit Zusatzversicherungen, die euch beim Check-in angeboten werden. Wusstet ihr, dass Kalifornien beim Ausbau der Ladeinfrastruktur für E-Autos landesweit vorn liegt?
Saison zählt: Der Highway 1 ist im Sommer oft neblig und überfüllt. Wüsten glühen förmlich in der Hitze, und in den Bergen sind im Winter Schneeketten nötig. Auf unserem ersten Roadtrip von San Francisco nach Los Angeles mussten wir wegen Waldbränden bei Big Sur umplanen. Dank klarer Anweisungen der Feuerwehr und ausgeschilderter Umleitungen war es kein Drama, sondern eher eine Erinnerung: Flexibilität hilft. Unser Tipp: Vor langen Etappen die Caltrans-Meldungen kontrollieren.

Barrierefreiheit
Züge, Busse und Metros sind weitgehend ADA-konform, meist mit Unterstützung nach Voranmeldung. Große Städte wie Los Angeles, San Francisco und San Diego bieten Paratransit-Dienste an. Freund:innen mit Mobilitätshilfen berichteten uns von gut ausgestatteten Stationen. Doch auch in Kalifornien gilt: Vorausplanen macht vieles einfacher. Barrierefreie Zimmer sind verbreitet, und viele National- und State-Parks veröffentlichen detaillierte Informationen zu barrierefreien Routen und Angeboten.
Wo übernachten? LGBTQ+-willkommene Unterkünfte
Unsere Auswahlkriterien für Unterkünfte
Grundsätzlich empfehlen wir Unterkünfte, die LGBTQ+-geführt sind oder das Zertifikat Booking.com Travel Proud tragen. Travel Proud bedeutet: geschultes Personal und gelebte Inklusion. Genau das möchten wir spüren, wenn wir gemeinsam Hand in Hand eine Hotellobby betreten. Orte, an denen wir als Paar anerkannt werden, prägen den Ton der gesamten Reise.
LGBTQ+-freundliche Hotels, in denen wir übernachtet haben
- West Hollywood: LGBTQ+ freundliche Hotels und Boutique-Hotels nahe der Bars am Santa Monica Boulevard – ideal, wenn ihr mitten in die queere Szene wollt.
- Palm Springs & Desert Cities: textilfreie Resorts wie Santiago oder Descanso sowie stylische Designhotels mit Wüstenblick. Pooltage garantiert.
- Big Bear Lake: gemütliche Berghütten und queerfreundliche Lodges direkt am See.
- Joshua Tree & High Desert: kreative B&Bs wie Kit & Johns El Dorado Oasis – hat sich wie ein zweites Zuhause angefühlt.
- Anaheim/Orange County: Travel-Proud-Hotels in der Nähe von Disneyland – perfekt für Familien oder Park-Trips mit kurzen Wegen.
- San Luis Obispo & Central Coast: entspannte Wellnesshotels entlang des Highway 1, nah an Weinbergen und Surfspots – ein schöner Mix aus Wine & Waves.
Nach unserer aktuellen Reise ergänzen wir diesen Guide um weitere Empfehlungen. Bis dahin: Haltet die Regeln vor Ort ein, unterstützt queer-geführte Unterkünfte und denkt daran, dass euer Reisebudget immer die LGBTQ+-Community stärkt, egal, wohin es euch verschlägt.

Gay USA Travel Guide
LGBTQ+ welcoming accommodations, spectacular attractions, and our favorite restaurants: Explore the USA together with our gay travel guide! From California, New York, Oregon, Illinois, Nevada, Utah to Florida – We’ve got you covered!
LGBTQ+-Geschichte in Kalifornien: damals & heute
Früher Widerstand
Kalifornien spielte früh eine Schlüsselrolle im Kampf um LGBTQ+-Rechte. 1966 widersetzten sich Gäste im Compton’s Cafeteria im Tenderloin von San Francisco polizeilicher Schikane. Damit gilt dieser Aufstand als einer der ersten dokumentierten queeren Proteste in den USA, angeführt vor allem von Transfrauen und Drag Queens, drei Jahre vor den Stonewall-Unruhen. Das Ereignis wird heute im Tenderloin Museum gewürdigt und markiert sichtbaren Widerstand: ein Fundament für späteren Aktivismus und für unseren LGBTQ+ Kalifornien Reiseführer.
Ikonen & Symbole
Aus Kalifornien stammen prägende Symbole und Persönlichkeiten der queeren Befreiungsbewegung. Harvey Milk, 1977 in den Stadtrat von San Francisco gewählt, war einer der ersten offen schwulen Politiker in den USA. Seine Ermordung 1978 mobilisierte die Pride-Bewegung. Im selben Jahr schuf Gilbert Baker in San Francisco die Regenbogenflagge. Erstmals im Castro gehisst, ist sie heute ein weltweites Zeichen der LGBTQ+ Community und der Pride-Events. Wer durchs Castro spaziert, sieht die Flagge an fast jeder Ecke. Wir verstehen sie als Erinnerung und Auftrag zugleich. Der Harvey Milk Day am 22. Mai hält sein Vermächtnis lebendig.

Leather- & Kink-Kultur
Kalifornien beherbergt eine der sichtbarsten Leather- und Kink-Communities weltweit. Die Folsom Street Fair in San Francisco (seit 1984) ist heute das größte Event ihrer Art mit Besucher:innen aus aller Welt; die SF Leather Week erweitert das Programm um Ausstellungen, Partys und Community-Events. Ebenso wichtig: die von Harvey Milk 1974 gegründete Castro Street Fair. Archive wie das GLBT Historical Society Museum in San Francisco und die ONE Archives an der USC in Los Angeles bewahren die queere Geschichte. Geführte Walks im Castro oder Events als Teil der Folsom geben Kontext und verbinden heutige Feiern mit den Erfolgen (und Kämpfen) früherer LGBTQ+ Generationen.
Auf unserer anstehenden Reise werden wir außerdem die Leather Pride in Palm Springs besuchen – unser erstes größeres Leather- und Kink-Event in den USA als Paar. Bleibt dran!
Wichtige Rechte & Safety-Ressourcen
Rechtlicher Schutz & Meldestellen
Kalifornien gehört zu den progressivsten US-Bundesstaaten. Das gilt im gleichen Maße für die LGBTQ+-Rechte. Gesetze des Bundesstaates untersagen etwa Diskriminierung aufgrund sexueller Orientierung und Geschlechtsidentität bei der Arbeit, beim Wohnen, in der Bildung und in öffentlichen Einrichtungen. Hasskriminalität wird härter bestraft. Sollte einmal etwas passieren, gibt es Unterstützung durch kommunale Stellen (u. a. in San Francisco, Los Angeles, San Diego), County-Behörden sowie Hotlines, organisiert durch das California Civil Rights Department und die Meldestelle des Justizministeriums. Diese Schutzmechanismen geben uns auf Reisen spürbare Sicherheit, gerade im Vergleich zu Regionen der USA, in denen die Rechte von queeren Menschen weniger stabil sind oder sogar aktiv untergraben werden.

Community- & Gesundheitszentren
Kalifornien verfügt über ein dichtes Netz an LGBTQ+-Zentren mit Gesundheitsdiensten, Beratungsstellen, Kulturprogrammen und Advocacy. Wir besuchen solche Orte, um Informationen und lokale Communitys kennenzulernen. Einige wichtige Hubs im Überblick:
- Los Angeles LGBT Center (LA): eines der größten weltweit – Gesundheitsangebote, Jugendprogramme, Senior:innen-Support, Kultur. Mehr hier.
- San Francisco LGBT Center (SF): Community-Programme, Finanz- und Karriereberatung, Meeting-Spaces im Herzen der Stadt. Mehr hier.
- San Diego LGBT Community Center (Hillcrest): Beratung, HIV-Services, Advocacy, Jugendangebote. Mehr hier.
- Sacramento LGBT Community Center (Sacramento): Jugend, Housing-Support, HIV-Prävention. Mehr hier.
- The LGBTQ Center Long Beach (Long Beach): psychologische Beratung, Youth & Trans-Programme, Community-Events. Mehr hier.
- The Center OC (Orange County): Angebote für Jugend, Senior:innen und Trans-Community sowie Gesundheits- und Advocacy-Services. Mehr hier.
- Santa Cruz Diversity Center (Santa Cruz): Community-Events, Selbsthilfegruppen, Bildungsprogramme. Mehr hier.
- Pacific Pride Foundation (Santa Barbara & Central Coast): Gesundheitsprogramme, Youth-Services, Outreach entlang der Küste. Mehr hier.
- LGBTQ Connection (Napa & Sonoma): Jugendförderung, Kultur-Events, Gesundheitsressourcen im Wine Country. Mehr hier.
Die Liste ist nur ein Ausschnitt – viele kleinere Orte und Universitäten haben eigene Gruppen und Räume. Für uns sind diese Zentren gute Anlaufstellen, um Menschen zu treffen, Rat zu erhalten oder sich in einer neuen Stadt einfach willkommen zu fühlen.

Gay Travel Index 2025
The Berlin-based Spartacus informs LGBTQ+ and queer travelers about how gay-friendly a holiday destination is according to several ranking factors and criteria.
Which country ranks first? Where is it safe to travel to as a gay and LGBTQ+ traveler?
You can use the GTI to prepare for your gaycation and as a guide when choosing a holiday destination.
Unterstützung von LGBTQ+-Unternehmen in Kalifornien
Eines unserer Ziele mit diesem Couple of Men LGBTQ+ Kalifornien Reiseführer ist es, LGBTQ+-Unternehmen in ganz Kalifornien vorzustellen. Neben den großen Reisezielen und Festivals sind es die lokalen Cafés, Buchläden, Boutique-Hotels, Reiseveranstalter und Kreativstudios, die das Herz der Community ausmachen. Jedes Mal, wenn wir reisen, suchen wir nach Orten, an denen unser Geld LGBTQ+-Unternehmer direkt den Rücken stärkt, denn Sichtbarkeit und wirtschaftliche Unterstützung gehen Hand in Hand.

In den kommenden Monaten werden wir inspirierende LGBTQ+-Unternehmen aus ganz Kalifornien vorstellen: von West Hollywood bis Palm Springs, von Big Bear Lake nach Anaheim. Diese werden in unserem Blog als eigenständige Geschichten veröffentlicht und mit diesem Guide verlinkt. Betrachte diese als persönliche Spotlights: Wir werden dir zeigen, wer hinter dem Unternehmen steht, was ihre Arbeit einzigartig macht und warum es wichtig ist, diese zu unterstützen.
Indem wir diese Beiträge in diesem LGBTQ+ Kalifornien Reiseführer sammeln, wollen wir eine praktische Ressource für queere Reisende schaffen, die einen positiven Einfluss für queere Businesses haben wollen. Schaut also regelmäßig vorbei, denn dieser Guide wird fortlaufend um neue Interviews und Reviews von LGBTQ+-Unternehmen erweitert, die die queere Kultur Kaliforniens so einzigartig machen.

Sehenswürdigkeiten & Aktivitäten: LGBTQ+-freundliche Highlights
Städte und Stadtteile in Nordkalifornien
Long Beach & Oakland: Long Beach hat sein eigenes Pride-Festival, eines der ältesten in den USA, und eine starke lokale Queer-Community mit Bars, Galerien und dem LGBTQ Center Long Beach. Oakland ist Gastgeber des Oakland Pride und des Oakland Black Pride, die die vielfältige Kultur der Stadt widerspiegeln.
San Francisco: Das Viertel Castro ist nach wie vor ein Symbol für Aktivismus und Gemeinschaft. Von der Harvey Milk Plaza bis zum GLBT Historical Society Museum erzählt das Viertel Geschichten von Widerstand und Feierlichkeiten. SOMA ist das Zentrum für Leder und Kink in San Francisco mit historischen Veranstaltungsorten wie dem SF Eagle. Für atemberaubende Ausblicke gehen wir oft zum Twin Peaks hinauf, wo die Pride-Flagge über der Stadt weht. San Francisco Pride, Folsom Street Fair und Castro Street Fair sind die Höhepunkte im queeren Jahreskalender.

Städte und Stadtteile in Südkalifornien
San Luis Obispo: Zwischen Los Angeles und San Francisco liegt San Luis Obispo (SLO), eine Universitätsstadt mit entspannter Atmosphäre. Die wachsende Queer-Szene und die nahe gelegenen Weingüter im Edna Valley machen die Stadt zu einem lohnenden Zwischenstopp auf dem Highway 1. Pride in SLO bringt die Community jedes Jahr im Mai zusammen. Wir haben hier eine gemütliche Übernachtung in einem schönen Wellness-Resort mit Pools und einem leckeren Frühstück am Avila Beach genossen.
West Hollywood: Bekannt als das pulsierende Herz von Queer-Los Angeles, ist West Hollywood (WeHo) die Heimat der berühmten Regenbogen-Zebrastreifen entlang des Santa Monica Boulevard und eines Nachtlebens, das Einheimische und Besucher:innen gleichermaßen anzieht. Wir verbrachten unsere Abende zwischen Drag-Comedy-Shows im Revolver, dem legendären The Abbey und kleineren Cocktail-Lounges, die eine intimere Atmosphäre bieten. Die Stadt veranstaltet jeden Sommer den WeHo Pride und beherbergt auch kulturelle Einrichtungen wie das ONE Archives, das weltweit größte LGBTQ+-Archiv.
San Diego: Die riesige Regenbogenfahne auf der University Avenue markiert das LGBTQ+-Viertel Hillcrest. Wir freuen uns darauf, in Zukunft auch endlich die Restaurants, Cafés und das Nachtleben zu entdecken. Dazu gehört natürlich auch der Besuch des nahegelegenen Balboa Parks mit seinen Museen und Gärten. Die San Diego Pride ist eines der größten Pride-Events an der Westküste. Die Kombination aus Küstenklippen, Stränden und Queer-Kultur macht die Stadt zu einem einladenden Ort in Südkalifornien.

Themenparks
Kalifornien ist die Heimat einiger der bekanntesten Themenparks der Welt. Auch hier ist Inklusivität Teil des Erlebnisses. Alle aufgelisteten Parks in unserem LGBTQ+ Kalifornien Reiseführer haben starke queere Fangruppen, jährliche Pride-Events und heißen LGBTQ+-Besucher:innen das ganze Jahr über herzlich willkommen.
Natürlich haben wir als Disney-Fans bereits mehrfach gleich mehrere Tage im Disneyland und im Disney California Adventure in Anaheim verbracht. Veranstaltungen wie Disneyland After Dark: Pride Nite rücken die queere Community in den Disney-Parks in Kalifornien in den Mittelpunkt. Aber auch außerhalb besonderer Veranstaltungen begegnen wir regelmäßig Regenbogen-Ansteckern sowie gleichgeschlechtlichen und queeren Paaren im „Happiest Place on Earth“.
Universal Studios Hollywood bietet Fahrgeschäfte zum Thema Film sowie eine LGBTQ+-freundliche Umgebung. Zu unseren Favoriten zählen natürlich Jurassic World, Mario World und eine Studiotour. Außerdem gibt es jedes Jahr aufs Neue eine wunderbare Pride-Kollektion.
Knott’s Berry Farm in Buena Park verbindet klassische Americana mit Achterbahnen und saisonalen Events. Six Flags Magic Mountain, nördlich von Los Angeles in Santa Clarita gelegen, bietet Achterbahnen mit Weltrekord und ist Teil unserer queeren Themenpark-Abenteuer. Denn jedes Jahr findet hier das LGBTQ+-Event Out on the Mountain statt.

Natur & Nationalparks
Die natürliche Schönheit Kaliforniens ist legendär und viele National- und State-Parks sind leicht zu erreichen. Ganz oben auf unserer Liste stand der Yosemite-Nationalpark, den wir bereits 2016 zum ersten Mal besucht hatten. Wir waren beeindruckt von den spektakulären Granitfelsen, Wasserfällen und riesigen Mammutbäumen. Wir empfehlen, Parktickets frühzeitig zu buchen, besonders im Sommer. Auf dem Rückweg machten wir Halt am Mono Lake in der Nähe von Yosemite, der sich durch einzigartige Tuffsteinformationen auszeichnet. Es war ein fantastisches Gefühl, dort den Sonnenuntergang zu erleben, umgeben von diesen Naturskulpturen.

Wenn du Zeit hast, solltest du einen Besuch der Geisterstadt Bodie in deinen Reiseplan aufnehmen. Diese Goldrausch-Stadt nordöstlich von San Francisco bietet faszinierende Einblicke in eine Zeit, in der Gold der wichtigste Grund dafür war, nach Kalifornien zu kommen.
Der Joshua-Tree-Nationalpark verbindet Wüstenlandschaften und einen sternenklaren Himmel, in dem wir ein paar Tage mit Wandern und Sternbeobachtung verbracht haben. Es ist einer dieser surrealen Orte auf der Welt, die wir nicht verlassen wollten und an die wir auf jeden Fall zurückkehren wollen. Mehr dazu auf der Website des National Park Service.

Orte, an denen wir noch nicht waren, die man aber nicht verpassen sollte, sind das Death Valley, das mit seinen surrealen Wüstenlandschaften den tiefsten Punkt Nordamerikas markiert. Und natürlich die Sequoia- und Kings-Kanyon-Nationalparks in Kalifornien, die die riesigen, tausende Jahre alten Bäume schützen. Für Reisen nach Nordkalifornien stehen die Redwood National and State Parks ganz oben auf der Liste. Mehr Informationen dazu ergänzen wir in diesem LGBTQ+ Reiseführer nach unserem nächsten Kalifornien Abenteuer.

Berühmte Strände & Wassersicherheit
Die Küste Kaliforniens erstreckt sich über mehr als 800 Meilen (ca. 1.287 km) und bietet Strände für alle Reisenden. Auch wir haben einige davon bereits besucht, angefangen bei unserem Roadtrip auf dem Highway 1 von San Francisco nach Los Angeles. Der schroffe Küstenverlauf, das blaue Wasser des Pazifiks und eine Straße, die sich entlang der Küste, durch Wälder und vorbei an Aussichtspunkten schlängelt.

Dann kamen wir in Malibu an, wo wir unsere Reise unterbrachen, um einen laaaangen Spaziergang am Sandstrand zu machen, Surfer:innen zu beobachten und auf einer Schaukel den Blick auf das Meer zu genießen. Schließlich erreichten wir Los Angeles, wo natürlich ein Besuch in Santa Monica auf dem gleichnamigen Pier auf dem Programm stand. Fahrt mit der Achterbahn am Santa Monica Pier und macht ein Selfie vor dem Regenbogen-Lifeguard-Tower am Will Rogers Beach, unweit von Venice Beach.

Wir sind mit dem Fahrrad dorthin gefahren, am Skatepark und am Muscle Beach vorbeigekommen und haben einen Einkaufsbummel entlang der skurrilen Promenade gemacht. Am Huntington Beach haben wir sogar Surfunterricht genommen. Wir können aus Erfahrung bestätigen, dass der Pazifik im Vergleich zum Golf von Mexiko wirklich kalt ist.
Ein weiterer empfehlenswerter Strand ist Laguna Beach in Orange County. Die Strände La Jolla und Mission Beach in San Diego sind ebenfalls beliebte Orte zum Schwimmen und zum Genießen des Sonnenuntergangs.
Sicherheitstipps für das Schwimmen im Pazifik:
- Schwimme immer in der Nähe von Türmen mit Rettungsschwimmern, da die Strömungen im Pazifik tückisch sein können.
- Überprüfe die Sicherheitsflaggen der Rettungsschwimmer, bevor du schwimmen oder surfen gehst.
- Lerne, Strömungen zu erkennen, und überprüfe die Wasserqualitätshinweise, insbesondere nach Stürmen. Offizielle Updates: visitcalifornia.com/beaches.

Barrierefreiheit, Mobilität & Praktische Tipps vor Ort
Sich in Kalifornien fortzubewegen, gehört für uns ganz klar zum Reiseerlebnis dazu. Für unseren LGBTQ+ Kalifornien Reiseführer haben wir sowohl den öffentlichen Nahverkehr als auch das Reisen mit dem Auto intensiv genutzt. In Los Angeles ermöglicht die TAP Card inklusive App den Zugang zu Bussen, Metro- und Light-Rail-Linien verschiedener Verkehrsbetriebe. Das System ist nicht so nahtlos wie in vielen europäischen Städten, funktioniert aber gut, wenn man sich vorab ein wenig einliest. In der Bay Area verbinden BART und Caltrain Städte wie San Francisco, Oakland und San José und sind besonders für längere Strecken praktisch.
Für kurze Distanzen greifen viele Reisende auf Ride-Share-Dienste oder Mikromobilität zurück. Auch wir haben in West Hollywood regelmäßig E-Bikes genutzt, um flexibel zwischen Cafés, Bars und Unterkünften zu pendeln. Wer mit dem Auto unterwegs ist, sollte das Thema Parken nicht unterschätzen. In großen Städten kann die Parkplatzsuche zeitaufwendig sein, und Parkgebühren sind oft hoch, besonders in West Hollywood, Downtown Los Angeles und San Francisco. Wir empfehlen daher, gezielt Unterkünfte mit Parkplatz zu buchen und die zusätzlichen Kosten einzuplanen.

Barrierefreiheit in Kalifornien
Barrierefreiheit ist in Kalifornien vergleichsweise gut umgesetzt. Busse, Metro- und Bahnlinien sind ADA-konform, und in allen größeren Städten stehen Paratransit-Services zur Verfügung. Viele National- und State Parks veröffentlichen auf ihren offiziellen Websites detaillierte Informationen zur Zugänglichkeit von Wegen, Aussichtspunkten und Einrichtungen. Auf Reisen mit Freund:innen, die auf Mobilitätshilfen angewiesen sind, haben wir Kalifornien deutlich zugänglicher erlebt als viele andere Reiseziele.
Auch in puncto Sicherheit fühlen wir uns in den meisten LGBTQ+-freundlichen Vierteln wohl. In den Ausgehbezirken von Los Angeles, San Francisco und San Diego gelten dieselben Grundregeln wie zu Hause: auf Getränke achten, gemeinsam unterwegs sein und den Rückweg im Blick behalten. In der Natur ist die Vorbereitung deiner Reise besonders wichtig. In Wüstenregionen gehören ausreichend Wasser, Kopfbedeckung und Sonnenschutz immer ins Gepäck. In den Bergen sollte man je nach Jahreszeit Schneeketten, warme Kleidung und aktuelle Wetterinformationen regelmäßig einholen und mögliche Verzögerungen einplanen. Saisonale Risiken wie Waldbrände, Nebel oder extreme Hitze können deine Reisepläne ebenfalls beeinflussen.
Offizielle Informationsquellen wie Caltrans zur Straßen- und Verkehrslage sowie der National Park Service zu aktuellen Parkbedingungen sind für uns unverzichtbar. Sie helfen dabei, flexibel zu bleiben und die Reise sicher zu gestalten.

Plane dein Kalifornien-Abenteuer mit unserem LGBTQ+ Reiseführer
Reisen in Kalifornien ist grundsätzlich unkompliziert, doch ein paar Grundkenntnisse erleichtern den Alltag deutlich. Für die mobile Erreichbarkeit empfehlen wir den Kauf einer lokalen SIM-Karte oder einer eSIM. In Städten ist die Netzabdeckung in der Regel einwandfrei, in abgelegenen Regionen wie Nationalparks oder Wüstengebieten kann der Empfang jedoch eingeschränkt sein.
Bezahlen funktioniert in Kalifornien fast vollständig bargeldlos, abgesehen vom Trinkgeld in Bars. Kreditkarten sowie mobile Zahlungsdienste wie Apple Pay oder Google Pay werden nahezu überall akzeptiert, von der Tankstelle bis zum Taco-Stand. Trinkgeld ist ein fester Bestandteil der Kultur: In Restaurants sind 15–20 % üblich, in Bars ein bis zwei Dollar pro Getränk, dazu Trinkgeld für Hotelpersonal oder Ride-Share-Fahrer:innen.
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Weitere Tipps in unserem LGBTQ+ Kalifornien Reiseführer
Für viele beliebte Reiseziele sind inzwischen Genehmigungen erforderlich. Yosemite National Park arbeitet in den Sommermonaten mit einem zeitlich begrenzten Zutrittssystem, Muir Woods verlangt vorab reservierte Parkplätze und andere Parks nutzen Kontingente für bestimmte Wanderwege. Die Waldbrandsaison von Spätsommer bis Herbst kann die Luftqualität, aber auch die Straßenverkehrslage, beeinträchtigen, während Winterstürme Gebirgspässe zeitweise sperren. Wir prüfen vor jeder Etappe offizielle Informationsquellen, um flexibel reagieren zu können.
Fotografieren gehört für uns zum Reisen dazu, sollte aber immer respektvoll erfolgen: Bitte vorher fragen, bevor Performer:innen bei Drag-Shows fotografiert werden können. Ferner gilt es, private Orte und deren Vorgaben zu respektieren und Hinweise in indigenen sowie geschützten Naturgebieten zu beachten. Beim Packen lohnt es sich, die Route mitzudenken. Auf einer einzigen Reise können leichte Kleidung für die Wüste, Schichten für neblige Küstenregionen und warme Jacken für die Berge nötig sein. In unserem Gepäck sind fast immer Lagenlook, wiederbefüllbare Trinkflaschen, Sonnenschutz und bequeme Schuhe. Eine Reiseversicherung empfehlen wir ausdrücklich, da die medizinischen Kosten in den USA hoch sind. Ein guter Schutz für Notfälle oder Stornierungen gibt zusätzliche Sicherheit.
Hinweis & Transparenz
Unser LGBTQ+ Kalifornien Reiseführer entstand in Zusammenarbeit mit Visit California, KLM Royal Dutch Airlines und Booking.com. Alle Meinungen, Einschätzungen und Erlebnisse basieren auf unseren eigenen Erfahrungen. Wir empfehlen ausschließlich Unterkünfte, die LGBTQ+ owned, queer-welcoming oder Travel Proud zertifiziert sind. Interne Links führen zu unseren persönlichen Reisetagebüchern auf coupleofmen.com, externe Links verweisen auf offizielle und verlässliche Informationsquellen. Diesen Guide aktualisieren wir regelmäßig mit neuen Terminen, Ressourcen und Informationen zur Barrierefreiheit, damit er auch langfristig relevant und hilfreich bleibt.
Interessierst du dich für queere Outdoor-Erlebnisse, LGBTQ+ Events oder andere Reiseziele? Dann stöbere in unseren anderen Gay und LGBTQ+ Reiseführern oder schreib uns direkt, um persönliche Empfehlungen zu erhalten. Du kannst uns auch auf Facebook, Threads, TikTok, YouTube und Instagram folgen. Wir freuen uns auf den Austausch mit dir! Karl & Daan.

