Sprache prägt, wie wir uns selbst sehen – und wie andere uns sehen. Als schwules Paar, das für unseren Blog Couple of Men um die Welt reist, haben wir gelernt, dass Worte Gewicht haben, besonders wenn es um Identität, Sicherheit und Zugehörigkeit geht. Ob du Teil der LGBTQ+-Gemeinschaft bist oder ein engagierter Ally, inklusive Sprache zu verstehen, ist mehr als nur „politisch korrekt“ zu sein. Es geht darum, Respekt zu zeigen und ganz nebenbei Vielfalt zu feiern. Dieses LGBTQ+ Glossar ist dafür gedacht, dir zu helfen, dich durch die sich entwickelnde Terminologie von heute mit Sorgfalt, Klarheit und Selbstbewusstsein zu navigieren. Von ermutigenden Identitäten bis zu veralteten Phrasen, die am besten zurückgelassen werden sollten: Wir führen dich durch die Sprache, die queeren Menschen hilft, gesehen zu werden. Denn jeder Begriff ist mehr als nur ein Etikett: Es ist jemandes Wahrheit.

Schnelle Artikelzusammenfassung
LGBTQ+ Glossar: Erkunde inklusive, respektvolle und sich entwickelnde queere Begriffe, einschließlich veralteter Phrasen, die es zu vermeiden gilt, kultureller Variationen und hilfreicher Sprachhinweise für Dritte.
Warum queere Sprache wichtig ist
Worte beschreiben nicht nur uns – sie formen, wie wir gesehen und behandelt werden. Für LGBTQ+-Menschen kann die Sprache dabei als Stützpfeiler fungieren. Sie bietet einen Weg, Identität auszudrücken, Gemeinschaft zu bilden und ein Gefühl von Sicherheit zu schaffen, besonders auf Reisen und wenn man sich in unbekannten Orten zurechtfinden muss. Wenn du dich jemals übergangen oder falsch dargestellt gefühlt hast, weißt du, wie viel die richtige Wortwahl bedeuten kann. Ob du Teil der Gemeinschaft bist oder ein motivierter Verbündeter der LGBTQ+ Community, der danach strebt, es besser zu machen – inklusive Terminologie zu lernen bedeutet, Fürsorge zu zeigen und Raum zu schaffen, damit jeder authentisch existieren kann. Und nebenbei bist du auch noch höflich.
Sichtbarkeit beginnt mit Sprache
- Begriffe dieses LGBTQ+ Glossars, wie „nicht-binär“, „asexuell“ oder „intersex“, helfen Menschen dabei, ihre persönliche Wahrheit mit Worten benennen zu können.
- Eine inklusive Wortwahl validiert Identitäten, die oft übersehen oder missverstanden werden.
- Je mehr wir vielfältige Sprachen normalisieren, desto mehr schaffen wir Raum für alle, dazuzugehören.
Worte tragen emotionale Bedeutung
- Begriffe falsch zu verwenden, besonders in Bezug auf Geschlecht oder Identität, kann tief verletzen.
- Jemanden nach seinen Pronomen zu fragen, ist eine freundliche, respektvolle und bestätigende Geste.
- Selbst kleine Sprachänderungen können eine erhebliche Wirkung darauf haben, wie sicher sich jemand fühlt.
Während unserer Reisen haben wir gesehen, wie die Sprache entweder einlädt oder ausschließt. Als Männerpaar willkommen geheißen zu werden anstatt nur als Freunde, Brüder oder sogar Vater und Sohn macht nicht nur für uns einen großen Unterschied. Im Gegensatz dazu fühlten wir uns unsicher, unwohl und sogar wütend, wenn wir bewusst falsch angesprochen wurden. Diese Momente bleiben einfach hängen. Und sie erinnern uns daran, dass Worte wichtig sind, oft mehr, als wir vielleicht im erste Moment realisieren.
LGBTQ+: Die umfassendste Version des Akronyms
Du bist vielleicht schon mal auf das Akronym gestoßen LGBTTQQIAA2SNBGNCPK – ja, es ist 19 Buchstaben lang. Es ist eine der inklusivsten und absichtlich umfassenden Versionen des bekannteren LGBTQ+ Akronyms. Jeder Buchstabe repräsentiert eine einzigartige Identität, Orientierung oder Erfahrung innerhalb des breiteren, queeren Spektrums:
Lesbisch, Gay, Bisexuell, Transgeschlechtlich, Tanssexuell, Quer, Questioning, Intersex, Aexuell, Ally, 2-Spirit (eine indigene Geschlechtsidentität aus Nordamerika), Sapiosexuell (Anziehung basierend auf Intelligenz), Nicht-binär, Bigender, Genderqueer, Neutrois (geschlechtsneutral), Cisgender, Pansexuell und Kink-identifiziert.
Während diese Version beeindruckend inklusiv ist, wird sie selten in der Alltagssprache verwendet. Warum? Weil sie schwer zu lesen, zu merken und klar zu kommunizieren ist. Deshalb hat sich LGBTQ+ (oder ähnliche Variationen wie LSBTIAQ+) als der weitaus akzeptierte Begriff durchgesetzt: Das „+“-Symbol dient als respektvoller, offener Platzhalter für alle Identitäten, die nicht ausdrücklich benannt werden. Es ist eine praktische Lösung, die Komplexität hervorhebt, ohne die Klarheit zu verlieren.
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Inklusive & bestätigende LGBTQ+-Begriffe
Die LGBTQ+-Gemeinschaft ist wunderschön vielfältig, genau wie unsere Sprache. In diesem Abschnitt heben wir Begriffe aus unserem LGBTQ+ Glossar hervor, die 2025 weithin akzeptiert und als bestätigend wahrgenommen werden. Diese Wörter spiegeln wider, wie Menschen ihre Identitäten, Erfahrungen und Verbindungen in einer Weise beschreiben, die sich für sie als passend und wahr anfühlt. Wenn du einige dieser Begriffe bisher nicht kennen solltest, keine Sorge: Wir haben kurze Erklärungen beigefügt, um dir zu helfen, diese zu verstehen und wann und wie du die queeren Begriffe verwenden kannst.
Identitäten & Orientierungen
Diese Begriffe helfen Menschen zu beschreiben, wer sie sind und zu wem sie sich hingezogen fühlen.
- Schwul/Gay: Bezieht sich auf einen Mann, der sich zu Männern hingezogen fühlt oder allgemein auf jemanden, der sich zum gleichen Geschlecht hingezogen fühlt. Verwende es, wenn sich jemand selbst als schwul identifiziert, insbesondere,aber nicht ausschließlich in männlich-männlichen Kontexten.
- Lesbisch/Gay: Eine Frau, die romantisch und/oder sexuell zu Frauen hingezogen ist. Verwende es für Frauen, die sich so identifizieren.
- Bisexuell: Beschreibt die Anziehung zum weiblichen und männlichen Geschlecht, nicht unbedingt gleichwertig oder gleichzeitig. Verwende es, wenn jemand für mehrere Geschlechter in romantischen oder sexuellen Beziehungen offen ist.
- Pansexuell: Eine Person, die sich zu anderen Personen hingezogen fühlt, unabhängig von Geschlecht oder Geschlechtsmerkmalen. Verwende es, wenn jemand ausdrückt, dass das Geschlecht kein Faktor ist, zu wem sich besagte Person hingezogen fühlt.
- Asexuell (Ace): Jemand, der wenig oder keine sexuelle Anziehung zu anderen verspürt. Wichtig: Das bedeutet nicht, dass sich diese Person automatisch keine romantischen Beziehungen wünscht.
- Queer: Ein von vielen in der Gemeinschaft zurückeroberter Überbegriff, um eine nicht-normative Geschlechteridentität oder Sexualität zu beschreiben. Am besten verwendet, wenn sich jemand selbst als queer identifiziert, während man es vermeidet, es beiläufig zu verwenden, es sei denn, man ist sich sicher, dass es willkommen ist.

Geschlechtsidentität & Ausdruck
Diese Worte beziehen sich darauf, wie jemand sein Geschlecht erlebt und ausdrückt.
- Transgender (Trans): Eine Person, deren Geschlechtsidentität von dem Geschlecht abweicht, das ihr bei der Geburt zugewiesen wurde. Verwende immer den bestätigten Namen und die Pronomen der Person.
- Nicht-binär: Eine Identität, die nicht in die traditionellen binären Kategorien männlich oder weiblich passt. Nicht-binäre Menschen können they/them oder besonders in Deutschen auch andere Pronomen verwenden – Frage respektvoll.
- Cisgender (Cis): Jemand, dessen Geschlechtsidentität mit dem übereinstimmt, was ihm bei der Geburt zugewiesen wurde. Es wird allgemein im Gegensatz zu trans- oder nicht-binären Identitäten verwendet.
- Genderqueer: Eine breite Identität außerhalb des Geschlechterbinarismus – überschneidet sich oft mit nicht-binär. Verwende es, wenn sich jemand so identifiziert. Nicht jeder versteht „queer“ als (Geschlechter)austauschbar.
- Genderfluid: Beschreibt eine Geschlechtsidentität, die sich im Laufe der Zeit verändert. Einige genderfluide Individuen können die eigenen Pronomen je nach der eigenen täglichen Geschlechtsidentität ändern.
Artikel-Tipp: Genderqueer: Dokumentation über eine LGBTQIAP+ Queertopia
Gemeinschaft & Kultur
Diese Begriffe beschreiben gemeinsame Werte, gelebte Erfahrungen und kulturelle Dynamiken in queeren Räumen.
- Wahlfamilie: Das unterstützende Netzwerk, das LGBTQ+-Menschen oft aufbauen, wenn biologische Familien nicht unterstützend sind. Verwende es, um emotionale Bindungen jenseits von Familien von Geburt hervorzuheben.
- Intersex: Bezieht sich auf Menschen, die mit natürlichen Variationen in den Geschlechtsmerkmalen geboren wurden, die nicht den typischen Definitionen von männlich oder weiblich entsprechen. Nicht mit transgender verwechseln – intersex bezieht sich auf Biologie, nicht auf Identität.
- Pride = Stolz: Bezieht sich sowohl auf die Selbstbestätigung als auch auf die globale LGBTQ+-Rechtsbewegung. Nutze es den Begriff beispielsweise für Pride-Monat oder Pride-Veranstaltungen.
- Intersektionalität: Ein Rahmen, um zu verstehen, wie sich verschiedene Formen der Diskriminierung überschneiden – z. B. Rasse, Geschlecht, Sexualität und Behinderung. Schlüssel, wenn über LGBTQ+-Erfahrungen gesprochen wird, die über die bloße Identität hinausgehen.
- Drag: Eine performative Kunstform, die Geschlechtsausdruck durch Kostüme, Make-up und Darbietungen umfasst. Nicht alle Drag-Künstler:innen sind männlich oder trans. Und nicht alle trans Menschen treten als Drag auf – vermeide es, sie zu vermischen.

Veraltete oder problematische LGBTQ+-Begriffe, die du vermeiden solltest
Sprache entwickelt sich weiter – und das ist eine gute Sache. Viele einst gebräuchliche Begriffe unseres LGBTQ+ Glossars gelten heute als veraltet, beleidigend oder einfach ungenau. Einige wurden von medizinischen Einrichtungen geprägt, andere von den Mainstream-Medien. Viele tragen bis heute das Gepäck aus Zeiten, als LGBTQ+-Identitäten pathologisiert oder kriminalisiert wurden. Wenn du dir über einen Begriff unsicher bist, ist es immer besser zu fragen oder zu überprüfen, ob er noch angemessen ist. Hier ist eine Liste von Ausdrücken, die du besser vermeiden solltest, PLUS was du stattdessen sagen könntest.
Häufig verwendet, aber nicht mehr geeignet
- Homosexuell: Einst ein klinischer Begriff, wird er heute oft als kalt, veraltet oder mit Medizin verbunden gesehen. Besser: „schwul“ oder „lesbisch“ abhängig vom Kontext.
- Transsexuell: Wird als veraltet und übermäßig medizinisch betrachtet. Noch von einigen Personen verwendet, aber nicht im Allgemeinen. Besser: „transgender“ oder einfach „trans“, wenn angemessen.
- Hermaphrodit: Ein beleidigender und veralteter Begriff, der in der Mythologie verwurzelt ist, nicht in der Wissenschaft. Besser: „intersex“ – ein medizinisch und gesellschaftlich respektvoller Begriff.
- Geschlechtsänderung / Vor-OP / Nach-OP: Reduziert Trans-Personen auf ihren Körper oder chirurgische Geschichte. Besser: „Transition“, „geschlechtsangleichende Maßnahmen“ oder „transgeschlechtliche Person“.
- Cross-Dresser (wenn als Synonym für trans Identität verwendet): Dieser Begriff bezieht sich speziell auf Menschen, die Kleidung tragen, die mit einem anderen Geschlecht assoziiert wird, oft aus persönlichen oder expressiven Gründen, nicht als Geschlechtsidentität. Vermeide ihn zu verwenden, um trans Individuen zu beschreiben.

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Begriffe, die auslöschen oder stereotypisieren
- Lebensstil (wie in „schwuler Lebensstil“): LGBTQ+ zu sein, ist kein Lebensstil – es ist eine Identität. Besser: „Identität“ oder einfach „LGBTQ+-Menschen“ sagen.
- Transe / She-male / He-she: Beleidigungen, die verwendet wurden, um Trans-Personen zu entmenschlichen. Nie angemessen. Verwende genaue Identitätsbegriffe wie „trans Frau/trans Mann“ oder „trans Person“.
- Sexuelle Präferenz: Impliziert, dass Orientierung eine Wahl ist. Besser: „sexuelle Orientierung“.
Schnelle LGBTQ+ Glossar-Tipps für Reisende
In einigen Ländern können veraltete oder sogar beleidigende Begriffe noch offiziell verwendet werden oder in der lokalen Sprache eingebettet sein. Im Zweifelsfall:
- Höre zu, wie Einheimische LGBTQ+-Menschen bezeichnen – aber überprüfe dies mit Organisationen vor Ort, ob dies auch wirklich ok ist.
- Verwende respektvolle, moderne Terminologie in Gesprächen und bei der Buchung queer-freundlicher Dienste.
- Folge immer dem Beispiel, wie jemand sich selbst beschreibt.

Hilfe für LGBTQ+-Menschen
- TREVOR-Projekt: Trevor Support Center
- Ditch The Label: Coming out als lesbisch, schwul oder bisexuell
- Der NCOD: National Coming Out Day
- International: Coming Out im Ausland
- Stonewall: Coming Out als Erwachsener
- Pride: Bewegung für gleiche LGBTQ+ Rechte
- LGBTQ+ Paare: LGBTQ+ Unternehmensgeschichten
LGBTQ+-Begriffe auf der ganzen Welt
Queere Identitäten existieren überall. Die Worte, die verwendet werden, um sie zu beschreiben, variieren stark zwischen den Kulturen. Einige dieser Begriffe in diesem LGBTQ+ Glossar sind älter als moderne LGBTQ+-Bewegungen, während andere einzigartige Schnittstellen von Geschlecht, Tradition und Spiritualität widerspiegeln. Als Reisende ist es wichtig, sich über regionale Identitäten bewusst zu sein, um Respekt zu zeigen und diverse queere Erfahrungen jenseits westlicher Etiketten zu verstehen. Diese sind Übersetzungen von LGBTQ+-Begriffen, die Identitäten in ihrem eigenen Recht vertreten.
Indigene & archaische Identitäten
- Two-Spirit (Nordamerika): Eine heilige Identität in vielen indigenen Kulturen, die sowohl männliche als auch weibliche Geister umfasst. Sie kann Geschlecht, sexuelle Orientierung oder spirituelle Rolle beschreiben. Wichtig: Nur indigene Menschen dürfen sich als Two-Spirit identifizieren. Verwende es respektvoll und vermeide Aneignung.
- Fa’afafine (Samoa): Eine anerkannte Drittes-Geschlecht-Identität in der samoanischen Kultur. Fa’afafine werden typischerweise bei Geburt dem männlichen Geschlecht zugewiesen. Sie verkörpern sowohl männliche als auch weibliche Merkmale. Nicht gleichzusetzen mit trans – diese Identität ist tief in der samoanischen Gesellschaft verwurzelt.
Südost- & Ostasien
- Kathoey (Thailand): Oft als „Ladyboy“ übersetzt, obwohl dieser Begriff auf Englisch beleidigend sein kann. Kathoey bezieht sich auf trans Frauen oder feminine schwule Männer in der thailändischen Kultur. Respektiere lokale Selbstidentifikation und vermeide die beiläufige Verwendung des Begriffs, es sei denn, jemand identifiziert sich selbst so.
- Hijra (Indien, Pakistan, Bangladesch): Anerkannt in Südasien als drittes Geschlecht mit kultureller und spiritueller Bedeutung. Hijras haben eine lange Geschichte, stehen jedoch auch vor Diskriminierung und Marginalisierung. Verwende diesen kulturellen LGBTQ+-Begriff nur in einem respektvollen Kontext und vermeide Verallgemeinerungen.
- Bakla (Philippinen): Bezeichnet eine Person, der bei Geburt das männliche Geschlecht zugewiesen wurde, die sich feminin präsentiert oder sich als Frau identifiziert. Nicht notwendigerweise trans. Eine komplexe Identität mit kultureller Bedeutung, die am besten durch die Stimmen der einheimischen Gesellschaft verstanden wird.

Lateinamerika
- Muxe (Mexiko – Zapoteken-Kultur): Eine dritte Geschlechtsidentität in Oaxaca, wo Muxes bei Geburt das männliche Geschlecht zugewiesen wurde, die dann aber als Frauen oder auf vielfältige Geschlechterweise leben. Muxe-Identitäten sind kulturell spezifisch und werden in einigen Gemeinschaften gefeiert.
- Travesti (Argentinien, Brasilien): Bezieht sich auf eine feminine Identität bei Menschen, denen bei Geburt das männliche Geschlecht zugewiesen wurde. Oft unterscheidet sich von „trans Frau“ in Bezug auf Ausdruck und politische Identität. Mit Stolz in einigen Gemeinschaften verwendet, aber kann von Außenstehenden missbraucht werden – Kontext ist wichtig.
Hinweis für Reisende zu kulturellen, queeren Begriffen
- Niemals davon ausgehen, dass globale LGBTQ+-Identitäten westlichen Etiketten ähneln.
- Verwende Begriffe nur dann, wenn jemand sie über sich selbst mit dir geteilt hat.
- Im Zweifelsfall auf vertrauenswürdige einheimische LGBTQ+-Organisationen oder Medien zurückgreifen.
Queere Slang & Internet-Sprache – vornehmlich auf Englisch
Queere Sprache findet sich in Identitätsbezeichnungen und ist in alltäglicher Sprache, Memes, Dragqueen-Auftritten und der queeren Online-Kultur eingewebt. Von verspieltem queeren Slang bis zu viralen Phrasen, diese Ausdrücke stammen oft aus Schwarzen, Latinx und trans-Gemeinschaften, insbesondere der Ballroom-Szene. Von dort aus verbreiteten sich viele der heute gängigen Begriffe durch Shows wie RuPaul’s Drag Race, Apps wie TikTok und queere Threads. Obwohl sie auf den Blick wirklich lustig sind, haben sie kulturelle Wurzeln. Sie respektvoll zu verwenden bedeutet, ihre Ursprünge zu verstehen und sie nicht wie wegwerfbare Trends zu behandeln.
Ballroom- & Drag-inspirierte Slangbegriffe
- Shade: Eine subtile, clevere Beleidigung. „Shade zu werfen“ ist eine Kunstform in der Drag- und Ballkultur.
- Serving / Serve: Besonders gut aussehen – meist mit einer Attitüde.
- Reading: Die Kunst, auf spielerische Art jemandes Mängel hervorzuheben – immer mit Flair.
- Realness: Die Fähigkeit, einen überzeugenden Look, eine Identität oder eine Stimmung zu präsentieren – oft in Drag-Kategorien verwendet.

Slang aus der queeren Online-Welt
- Yaaas / Yaaas Queen: Ein enthusiastischer Jubel, oft um starke Selbstsicherheit oder Schönheit zu feiern. „Yaaas Queen! Dieses Outfit haut rein.“
- Tea / Spill the tea: Klatsch, Wahrheit oder ehrliches Gespräch. „Spill the tea – was ist auf der Party passiert?“
- They/them baddie: Eine selbstbewusste, stylishe und nicht-binäre Person. „Sie sind ein totaler they/them baddie – ich liebe den Vibe.“
- Gay panic: Ein humorvoller Ausdruck von aufgeregter Anziehung, oft übertrieben. „Sah, wie er lächelte, und ging direkt in gay panic über.“
Tipps zur respektvollen Verwendung queeren Slangs
- Slang stammt oft aus marginalisierten Gemeinschaften – verwende ihn nicht als Witz oder Kostüm.
- Verwende es, wenn du Teil der Kultur bist oder in sicheren, affirmierenden Kontexten.
- Vermeide es, Drag-Begriffe zu „übernutzen“, wenn du mit ihren Ursprüngen nicht vertraut bist.
- Lerne durch Community-Creators – nicht nur durch Memes.
Möchtest du mehr verstehen? Folge queeren Creators auf TikTok, unterstütze Ballroom-Dokumentationen wie Paris Is Burning, oder höre Podcasts von LGBTQ+-Stimmen.

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Wie man LGBTQ+-Sprache respektvoll verwendet
Die Verwendung inklusiver Sprache beinhaltet auf der einen Seite das Auswendiglernen einer Liste von „korrekten“ Worten. Auf der anderen Seite geht es darum, sorgfältig und aufmerksam zuzuhören und zu respektieren, wie Menschen sich selbst auch anderen gegenüber beschreiben. Sprache ist eines der mächtigsten Werkzeuge, die wir haben. Du kannst dir sicher sein, dass auch wir unseren Anteil an Fehlern in der Vergangenheit gemacht haben: Unbeholfene Fragen stellen, über neue Begriffe stolpern oder annehmen, dass wir mehr wussten, als wir taten. Doch wir haben auch daraus gelernt. Der Schlüssel zu Erfolg ist es, offen gegenüber Neuem zu bleiben, bescheiden zurückzutreten, wenn du einmal nicht weißt, was richtig ist, und bereit zu sein, aus deinen Fehlern zu lernen.
5 einfache Wege, respektvoll zu sprechen
- Frage nach Pronomen – und verwende sie korrekt. Wenn du unsicher bist, ist „Welche Pronomen verwendest du?“ immer besser als zu raten. Unser Tipp: Stelle dich mit deinen Pronomen vor. So schaffst du einen sicheren Raum, in dem jemand seine Pronomen teilen kann.
- Verwende die Begriffe dieses LGBTQ+-Glossars, nachdem jemand sie dir mitgeteilt hat. Wenn jemand sagt, er sei nicht-binär, wiederhole es nicht als „so eine Art von trans“, es sei denn, er sagt es so.
- Vermeide geschlechtsbasierte Annahmen. Nicht jeder in einer Beziehung ist ein „Freund“ oder „eine Freundin“ – Begriffe wie „Partner“ oder „Ehepartner“ sind oft sicherer und inklusiver.
- Korrigiere dich selbst sanft. Wenn du jemanden falsch anredest oder den falschen Begriff verwendest, mach keine Szene – entschuldige dich einfach und mach weiter.
- Lerne weiter. LGBTQ+-Sprache verändert sich, weil sie reale, sich entwickelnde Leben widerspiegelt. Bleib neugierig, mitfühlend, und behandle andere so, wie du möchtest, dass sie dich behandeln.
Sprachtipps für queere Reisende
- Recherchiere regionale Begriffe: Was in Berlin inklusiv ist, wird vielleicht in Bangkok nicht verstanden.
- Bleib im Zweifelsfall bei respektvollen Grundlagen: Verwende Worte wie „LGBTQ+-Person“ oder „Partner“.
- Überprüfe offizielle Formulare oder Buchungssysteme: Bieten sie inklusive Optionen für Geschlecht und Titel an? Wenn nicht, ist es in Ordnung, diese anzufragen.
- Führe mit Empathie: In Ländern, in denen queere Rechte eingeschränkt sind, kann die Art und Weise, wie du sprichst – und zuhörst – einen großen Unterschied machen.
Sprache ist nie neutral. Sie öffnet entweder eine Tür oder baut eine Mauer. Auf Reisen könnten diese ersten Worte deine beste Chance sein, alles von Anfang an richtigzumachen.
Eine schnelle Checkliste für LGBTQ+-Allies:
- Sag „Partner“ oder „Ehepartner“ statt „Ehemann“ oder „Ehefrau“ anzunehmen
- Frage, bevor du jemandes Identität basierend auf visuellen Stereotypen etikettierst
- Vermeide veraltete Phrasen wie „sexuelle Präferenz“
- Vermeide es, “exotische” nicht-westliche LGBTQ+-Begriffe zu verwenden
- Zentriere die eigene Sprache der Menschen, nicht das, was du als richtig erachtest

LGBTQ+-Glossar – A bis Z Übersicht
Unten im Glossar findest du eine Tabelle mit wichtigen LGBTQ+-Begriffen, Definitionen und Verwendungshinweisen. Diese Begriffe spiegeln die jetzige, inklusive Sprache wider. Sie können dir helfen, klar, sorgfältig und selbstbewusst zu sprechen, egal ob du reist, datest oder einfach dein Verständnis erweitern möchtest.
Dieses Glossar soll respektvolle und integrative Gespräche durch Bereitstellung einer Sprache fördern, die die vielfältigen LGBTQ+-Erfahrungen von heute widerspiegelt. Obwohl es viele weit verbreitete Begriffe abdeckt, ist es nicht erschöpfend. Jeder hat das Recht, sich in seinen eigenen Worten zu definieren. Hören Sie genau hin, bleiben Sie offen und achten Sie die gewählte Identität jeder Person.

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Zurückgewonnene oder beleidigende Sprache – Mit Vorsicht verwenden
Sprache entwickelt sich weiter, aber das geschieht nicht immer reibungslos. Einige Begriffe dieses LGBTQ+ Glossars haben eine schmerzhafte Geschichte in der queeren Kultur. Sie wurden einst (und oft immer noch) verwendet, um LGBTQ+-Menschen zu verletzen, zu verspotten oder zu marginalisieren. In einigen Kreisen wurden diese queeren Begrifflichkeiten und wiedereroberten Schimpfwörter nun mit Stolz getragen. Aber außerhalb dieser Gemeinschaften oder wenn sie beiläufig verwendet werden, können sie immer noch Schaden anrichten. Bevor du einen der folgenden Begriffe verwendest, stelle sicher, dass du ihren Kontext, Ursprung und die Erlaubnis (oder das Fehlen dieser) verstehst, sie zu nutzen.
Beispiele für zurückgewonnene oder weiterhin anstößige Begriffe
- Dyke: Von einigen Lesben als stolze Selbstbezeichnung zurückgefordert, aber immer noch als beleidigend angesehen, wenn sie von nicht-queeren Menschen oder in feindlichen Umgebungen verwendet wird.
- Queer: Einst ein Schimpfwort, nun ein gängiger Oberbegriff für nicht-heteronormative Identitäten. Immer noch unangenehm für einige, insbesondere ältere LGBTQ+-Personen.
- Fag / Faggot: Fast allgemein als beleidigend angesehen, obwohl einige schwule Männer das Wort unter engen Freunden oder in aktivistischen Kreisen “zurückgefordert” haben. Vermeiden, es sei denn, es wird ausdrücklich von jemandem über sich selbst verwendet.
- Transe: Ein tief transphobes Schimpfwort. Während es einst in einigen schwulen Räumen beiläufig verwendet wurde, ist es in öffentlicher oder integrativer Sprache nicht mehr angemessen. Nicht verwenden.
- Fee / Nelly / Queen: Stereotypische oder spöttische Begriffe für effeminate schwule Männer. Einige haben sie spielerisch zurückerobert, aber andere empfinden sie als abwertend.
- Fag Hag: Bezieht sich auf Frauen, die viele schwule männliche Freunde haben. Manchmal humorvoll verwendet, aber oft in Stereotypen verwurzelt. Mit Bedacht verwenden, oder besser noch, gar nicht.
Wie man die Begriffe dieses LGBTQ+ Glossars respektvoll verwendet
- Lass LGBTQ+ Personen ein Gespräch leiten. Wenn jemand einen Begriff für sich selbst verwendet, folge diesem Beispiel. Beachte, dass du dabei nicht immer davon ausgehen kannst, dass es für dich ebenfalls in Ordnung ist, die gewählten Begriffe ebenfalls zu verwenden.
- Beim Schreiben ist die Kontext alles. Erkläre den Begriff, seine Geschichte und warum du ihn benutzt (z. B. in einer historischen Diskussion oder kulturellen Analyse).
- Im Zweifelsfall wählen respektvolle, inklusive Alternativen.
Diese Worte haben echtes emotionales Gewicht. Ihre gedankenlose Verwendung kann alte Wunden öffnen. Aber sorgsam, einvernehmlich und kontextuell genutzt, können sie auch Macht, Widerstand und Stolz widerspiegeln.
Lese-Tipp: Karls Coming-Out – Seine Reise aus dem ostdeutschen Schrank

LGBTQ+ Sprache – Häufig gestellte Fragen
LGBTQ+ ist das Akronym, das alle Menschen umfasst, die sich nicht innerhalb des binären Systems von männlich/weiblich identifizieren und/oder sich nicht (nur) als heterosexuell identifizieren. Die Buchstaben identifizieren bestimmte Menschen basierend auf ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität. Zusätzlich zu LGBT sind LGBT+, LGBTQ+ und LGBTQIA+ (LGBTQ+ plus “intersex” und “asexuell”) weitere Akronyme, die kürzlich hinzugekommen sind: LGBTQQIP2SAA (was „fragend“, „pansexuell“, „zwei-Geister“ und „Ally“ hinzufügt).
Ja, wenn es respektvoll verwendet wird. Viele LGBTQ+-Menschen beanspruchen “queer” stolz als Oberbegriff. Die Verwendung dieses LGBTQ+ Glossary-Begriffs kann jedoch immer noch verletzend für einige sein, insbesondere für ältere Generationen. Im Zweifelsfall zuerst fragen.
Beide beschreiben Identitäten außerhalb des männlich/weiblichen Binärsystems. “Nicht-binär” wird oft als breite Identität verwendet, während “genderqueer” einen politischeren oder aktivistischeren Ton tragen kann. Einige Menschen verwenden beide Begriffe.
Sprache entwickelt sich, und veraltete LGBTQ+-Begriffe wie “homosexuell” oder “transsexuell” stammen aus medizinischen oder klinischen Kontexten und können sich heute entmenschlichend anfühlen. Inklusive Sprache zentriert Identität, Autonomie und Respekt.
Cisgender (oder “cis”) beschreibt jemanden, dessen Geschlechtsidentität mit dem bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht übereinstimmt. Es ist das Gegenteil von transgender.
Dazu gehören sie/ihnen, ze/zir und xe/xer. Sie werden von Menschen verwendet, die sich nicht streng als männlich oder weiblich identifizieren, wie nicht-binäre oder genderqueere Personen.
Eine intersexuelle Person wird mit Geschlechtsmerkmalen (wie Chromosomen, Hormonen oder Anatomie) geboren, die nicht typischen Definitionen von männlich oder weiblich entsprechen. Es ist eine natürliche Variation, keine Störung.
Sexuelle Orientierung bezieht sich darauf, zu wem du dich hingezogen fühlst (z. B. schwul, bi, pan). Geschlechtsidentität bezieht sich darauf, wer du bist (z. B. Frau, Mann, nicht-binär).
Keinesfalls. Nach Pronomen zu fragen zeigt, dass du Wert darauf legst, jemanden korrekt und respektvoll anzusprechen. Gehe nicht nach dem Aussehen. Du kannst auch damit beginnen, dich mit deinen Pronomen vorzustellen, auch wenn du dich nicht als queere Person identifizierst.
Es handelt sich um Sprache, die die Identität der Menschen respektiert, Stereotype vermeidet, aktuelle Begriffe verwendet und der Selbstbeschreibung der Menschen folgt. Inklusive Sprache schafft Raum für Zugehörigkeit.
Ja. Einige Wörter übersetzen sich möglicherweise nicht gut oder sind in bestimmten Ländern sogar gefährlich. Verwende respektvolle, eindeutige Sprache und überprüfe örtliche LGBTQ+-Ressourcen bevor du gehst.
Vertrauenswürdige Quellen sind GLAAD, Human Rights Campaign, ILGA World und lokale LGBTQ+-Organisationen. Und natürlich, du kannst jederzeit auf dieses Glossar als Referenz zurückgreifen.
LGBTQ+ wird häufig als Kurzform für LGBTTQQIAA2SNBGNCPK verwendet, der 19-buchstabigen inklusive und absichtlich umfangreichsten Version des bekannteren LGBTQ+-Akronyms. Es steht für: Lesbisch, Gay, Bisexuell, Transgender, Tanssexuell, Quer, Questioning, Intersex, Aexuell, Ally, 2-Spirit (eine indigene Geschlechtsidentität aus Nordamerika), Sapiosexuell (Anziehung basierend auf Intelligenz), Nicht-binär, Bigender, Genderqueer, Neutrois (geschlechtsneutral), Cisgender, Pansexuell und Kink-identifiziert.

LGBTQ+ Glossar: Sprache ist mehr als Worte
Das LGBTQ+-Glossar ist eine umfassende Liste von Begriffen, die die Erfahrungen und sich entwickelnden Sichtweisen echter Menschen widerspiegeln und verstanden werden. Für queere Reisende kann respektvolle Sprache den Unterschied zwischen einem Gefühl von Sicherheit und dem Gefühl, ausgelöscht zu werden, bedeuten. Für Allys ist es eine wichtige Möglichkeit, Fürsorge und Inklusion zu zeigen. Als schwules Paar, das reist, haben wir gesehen, wie Sprache Verbindung schafft und wie Schweigen oder Ignoranz isolieren können.
Deshalb haben wir diesen Leitfaden erstellt: um mehr von Expertenquellen zu lernen, mit Einfühlungsvermögen zu sprechen, Gespräche mit Vertrauen zu führen und das volle Spektrum der queeren Identität zu respektieren. Ob du deine Identität erkundest, ein besserer Freund oder Partner sein willst oder dich auf deine nächste LGBTQ+-inklusive Reise vorbereitest, dieses Glossar steht dir zur Seite. Und wie auch unsere Community wird es stetig weiter wachsen. Bitte lass uns wissen, wenn wir einen Begriff übersehen haben oder ob unser Glossar ein Update benötigt. Unser Ziel ist es, alle Begriffe regelmäßig zu aktualisieren.
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Karl & Daan.